Während der Mitbewohner noch die wichtigsten Utensilien
für den Badetag zusammengepackt hatte, konnte ich meinen Blick nicht von der
Badezimmertür abwenden und ehrlich gebellt hatte ich sogar für einen Moment an
Flucht gedacht und als der Mitbewohner dann endlich nach langem Warten und
Bangen die Tür öffnete, lief mein junges Hündinnen-Leben vor meinem geistigen
Auge in Zeitlupe ab.
Ich musste zweimal, dreimal hinsehen. So ... so elendig weit hatte ich den Weg zur Badewanne gar
nicht im Gedächtnis und selbst die Stimme des Mitbewohners klang fremd in
meinen Ohren und nun kann ich ungefähr erahnen, wie sich die Delinquenten auf
ihrem Weg zum Schafott gefühlt haben müssen.
Mein kleines Hündinnen-Herzchen schlug bis zum
Hals, als der Mitbewohner die Dusche anmachte und das warme Wasser auf mich
niederprasselte und dann … dann geschah es … Im Strudel der Ereignisse wurden
wir beide von einer riesigen Welle erfasst und davon geschwemmt …
In unserem ersten Schrecken mussten der
Mitbewohner und ich feststellen, dass wir immer tiefer unter Wasser gerieten
und dabei ließen wir ein paar Blasen blubbern ...
tauchten weiter ...
und
schwammen an wunderschönen Korallenriffe vorbei ...
trafen auch eine Schildkröte...
und diese Zeitgenössin, die den Mitbewohner an jemanden erinnerte... 
als uns eine wunderschöne Meerjungfrau rettete ....
und ehe wir uns versahen, war das Bad
plötzlich in gleißendes Licht getaucht. Geblendet schloss der Mitbewohner für einen
kurzen Moment seine Augen, die er sodann mit einer Hand beschattete und ihm
ein: "OH, jetzt bist du aber feeeeeiiiin"
über die Lippen flutschte, als er mein gülden glänzendes Antlitz anblinzelte
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen