Dienstag, 17. April 2012

Gefunden ( Teil I )


Der Mitbewohner meint, ich soll ohne große Umschweife bellen, wie wir uns kennengelernt haben.
Also, beschwert euch beim Mitbewohner, wenn die Geschichte die dramaturgische Tiefe vermissen lässt. Ich bin nicht daran schuld. 

Der Mitbewohner hat meinen Steckbrief auf der Seite der Pfotenhilfe Ungarn entdeckt. Damals hatte ich noch den Namen, den ich nicht aussprechen möchte…

          „nur zweieinhalb Wochen nachdem Vera ihr neues Zuhause beziehen konnte, wurde sie auch schon wieder abgegeben. Für die junge und sensible Hündin ( mein bellen ) ist damit zunächst eine Welt zusammengebrochen. Sie wurde ins Auto gesetzt und weggebracht...( Ich sag’s jetzt mal unter dem Siegel der Verschwiegenheit : Ich liebe Autofahrten … ich kann gar nicht genug davon bekommen! ) neue Menschen, fremde Umgebung, fremde Hunde! Vera hatte Angst und war verstört! ( ich bin natürlich auch schüchtern )
Nachdem sie sich einige Stunden unterm Tisch verkrochen hatte ( da liege ich heute noch gerne. Der Oberrudelführer vom Mitbewohner hat mir sogar eine Höhle gebaut ... dazu aber später mehr ) und dann merkte, dass ihr niemand etwas Böses will, hat sie vorsichtig begonnen, ihre neue Umgebung auf der Pflegestelle zu erkunden. Und als die Tochter des Hauses heim kam, hat sie diese schon begrüßt wie eine alte Bekannte.
Vera ist ein absoluter Schatz. Sie hungert nach Streicheleinheiten, spielt gerne, verträgt sich prima mit ihren Artgenossen und ist zudem auch noch ausgesprochen hübsch! ( Was soll ich dazu noch bellen?  Ich bin gerührt ) Sie braucht nun dringend ein endgültiges Zuhause, wo man sie liebevoll erzieht und sie endlich ankommen darf. ( und ab hier kommt der Mitbewohner ins Spiel )
Wer Vera erlebt, kann nicht nachvollziehen, warum man sie nicht behalten wollte! Wo sind die Menschen, die sie in ihr Herz schließen und bei denen Vera für immer bleiben kann? Wer gibt Vera endlich ein Zuhause?“ ( ICH! ICH! dachte der Mitbewohner )
und griff zu. Und zufrieden?  

Der Mitbewohner nickt. Er meint, ich hätte supi gebellt, eben ratz fatz. Gut, wenn er meint ...  und weil ich das so toll gemacht habe, belohn ich mich mal und  geh  kampfschmusen, darin bin ich mehr als erprobt und das nächste Mal, das nächste Mal bell ich, wie ich es will ... ganz sicher ...

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