Donnerstag, 17. Mai 2012

Auf und Davon

Je länger man über die Mitbewohner nachdenkt, desto merkwürdiger erscheinen sie einem. Ja wirklich. Sie können stundenlang vor so einer flachen viereckigen Kasten sitzen, aus dem viele Geräusche kommen und in dem viele Mitbewohner drinstecken, manchmal auch Tiere, Landschaften oder Sterne. Neuerdings setzt sich Mitbewohner hin und wieder vor diesem "Flimmerkasten" wie er dieses merkwürdige Mitbewohner-Dingens nennt. Früher hat er das so gut wie nie gemacht. Konnte er ja auch nicht, sein Rudel hat sich  immer so ein komisches Mitbewohner-Geschrei-Zeugs - "Klicki-Bunti-TV" wie die Begleiterin das so nennt - angesehen. 
Der Mitbewohner guckt gerne so Sachen, wie die Mitbewohner früher einmal gelebt haben, oder wie es wäre, wenn die Mitbewohner zu den Sternen fliegen könnten um dort neue Mitbewohner-Heime zu suchen an. 

Wuff ... Zu den Sternen fliegen ... könnt ich lachen, würd ich das glatt machen ... Zu den Sternen fliegen ...




Die Mitbewohner kommen wirklich auf komische Ideen. Ich möchte denen ja nicht ihre Illusionen rauben, aber ich glaube nicht, dass sie das jemals hinbekommen werden. Die schaffen es ja nicht einmal sich untereinander zu verstehen und zu akzeptieren, dass nicht jeder gleich sein kann. Sie versuchen das ja nicht einmal, oder nehmen sich Zeit den anderen zu entdecken, vom anderen zu lernen oder ihn zu verstehen. Sie streiten sich lieber oder führen endlose Kriege. Was würde sich bei den Mitbewohnern ändern, könnten sie zu den Sternen fliegen?
Wohlmöglich nichts. 
Es heißt ja auch nicht umsonst: "Man nimmt sich immer mit, egal, wohin man geht."

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